Altbausanierung | Projekt 7
	2014 Essbereich

Zievericher Mühle, Bergheim
Planung und Fertigstellung: Juni 2012 – Mai 2014

Die Gesamtanlage der Mühle wurde bereits um 1243 erwähnt. Das vormals landwirtschaftlich als Getreidespeicher genutzte Gebäude, welches in ein Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten umgebaut werden sollte, stammt aus dem 18. Jahrhundert und war zu Beginn der Planungsphase in einem desolaten Zustand. Vor allem der Dachstuhl hatte erheblich unter dem seit Jahren eindringenden Regenwasser gelitten.

Ziel der Entwurfsplanung war es, aus dem dunklen Nutzbau lichtdurchflutete Wohnungen herzustellen. Um dies zu erreichen, wurde ein großzügiger Luftraum zwischen EG und DG in die bestehende Decke geschnitten und eine Maisonettewohnung errichtet. Die Belichtung und Belüftung erfolgt durch zwei über 16 m lange Lichtbänder, welche nahezu bündig in der Dachfläche liegen. Im OG verbindet ein Steg die beiden Räume und erschließt gleichzeitig das „eingeschobene“ Bad.

Die alten Ziegelfundamente wurden vollständig unterfangen und der als Denkmal geschützte Altbau an die Wärmeschutzverordnung angepasst. Eine geothermische Wärmepumpe speist die Fußbodenheizung und Warmwasserversorgung der beiden Wohneinheiten. Alle erhaltenswerten Konstruktionsteile des historischen Dachstuhls wurden überarbeitet und zum Teil mit neuen Konstruktionen aus Eiche fachgerecht ergänzt. Die Fotos dokumentieren den Stand vorher und nachher. Die Wiederherstellung der ehemals vorhandenen Öffnungen in den Fassaden erfolgte in ihren originalen Größen mit Holzfenstern in filigraner Bauweise.